Die Doppel-Spritzenpumpe: Eine technische Innvoation
Spetec stellt neue Spritzenpumpe vor
Für das pulsationsfreie Fördern von geringen Flüssigkeitsvolumina haben sich Spritzenpumpen in der Atomspektroskopie, der chemischen Industrie oder Forschung, sowie in der Medizintechnik sehr bewährt. In einer vorausgehenden Publikation konnte die Spetec GmbH bereits zeigen, dass Spritzenpumpen in der Atomspektroskopie für die Analyse von Zellsuspensionen oder von Nanopartikel-Suspensionen hervorragend geeignet sind, um Memoryeffekte oder Blindwerte zu reduzieren. In der Medizintechnik sind Spritzenpumpen für die Dosierung von flüssigen Infusionen nicht mehr wegzudenken.
Bei Langzeitanwendungen gab es bisher den Nachteil, dass bei Anwendungen, die mit der gleichen Flüssigkeit fortgeführt werden sollen, die Spritzen manuell ausgewechselt werden mussten.
Durch eine technische Innovation ist es der Firma Spetec GmbH nun gelungen, eine Doppelspritzenpumpe zu entwickeln, die diesen Nachteil nicht mehr aufweist. Eine einfache Spindel mit versetzter Kraftübertragung zu den Spritzendrückern, die von einem Schrittmotor angetrieben wird, ermöglicht den gleichzeitigen Antrieb von zwei getrennten Spritzen. Während die erste Spritze entleert wird, kann in der Zwischenzeit die zweite Spritze vollständig aufgefüllt werden. Ohne ständig Spritzen manuell auswechseln zu müssen, können so auch große Fördervolumina pulsationsfrei über lange Zeiträume konstant gefördert werden. In der Abbildung 1 ist die Motoreinheit der Spetec GmbH Symax Doppelhubpumpe abgebildet.
Rechts unten ist der Stecker zum Anschluss des Computers zu sehen. Auf der oberen Trägerplatte sind die beiden Köpfe der Spritzenhalter mit dem darunter liegenden Spindelschlitz sichtbar. Eine Schnellspannvorrichtung erleichtert einen schnellen Austausch beider Spritzen.
Es können fertig konfektionierte Spritzen (aus Polypropylen – PP) mit 5ml, 20ml und 50 (PP) ml eingesetzt werden, der Halter der einzelnen Spritzen erlaubt aber auch die Verwendung von maßgeschneiderten Spritzen mit einem Außendurchmesser von 9 bis 34 mm. Bei jeder Spritze können die Flussraten über einen Bereich von 6 Größenordnungen mittels mitgelieferter Software (alternativ direkt mit der Lab View Software) variiert werden. So können Flussraten, je nach Spritzenvolumen, von 0,03 nL/s bis zu 760 µL/s einfach vorgegeben werden. Über die Steuerungssoftware können mehrere Doppelspritzenmodule (bis zu 6 in einer Kombibank) einzeln angesteuert werden. Ein Screenshot des Set-up Menüs ist in der Abbildung 2 gezeigt.
Es lassen sich alle Variablen der Doppelspritzenpumpe von einer Einzelinjektion bis zu einer kontinuierlichen Förderung einzeln programmieren, so dass je nach Wahl der Spritze ein sehr großer Einsatzbereich abgedeckt werden kann.
Die Doppelspritzenpumpe ist für solche Anwendungen in der Medizintechnik, Analytik, der Forschung und der chemischen Industrie ideal, bei der kleinste Flüssigkeitsvolumina über lange Zeiträume sehr präzise mit äußerst geringen Flussraten pulsationsfrei dosiert werden müssen.